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Off-Space

Ich bin ein Kunstwerk. Was bist du?

Diese Frage stellt sich in einer Unterführung in Winnenden. Der Weg zum Bahnhof wird durch ein Narrativ unterbrochen und versetzt alle in rudimentäres Erstaunen. Aber eine Antwort auf die drängende Frage ist nicht zu erwarten. Immerhin schläft eine menschliche Form, gesichert im Kasten und deutet so zumindest eine gewisse Haltung an. 

Die Haltung ist gekrümmt und es ist nicht klar ersichtlich ob aus Schmerz, Kälte, oder einfach, weil es so bequemer ist. Trotzdem, es ist die bestimmte, klare Haltung eines Liegenden und offeriert ganz öffentlich, versteckte Einblicke in privat menschliche Vorgänge, die so oder ähnlich täglich um uns herum geschehen.  Ohne diese Arbeit würde der Prozess des ‚Einfach-da-liegens‘ sicher noch immer nicht ganz verstanden werden. Der eine oder andere Gedanke drüber wäre in Zukunft ebenfalls von klärender Natur.

Fazit: Die Vermutung lautet: Kultur ist wohl auch ohne die Kunst möglich, wäre aber weniger aufgeblasen.